So macht Verkehrserziehung Spaß

So macht Verkehrserziehung Spaß
2015-10-07

Begeisterung in den Fahrsimulatoren: Die Landesverkehrswacht Sachsen zeigt, wie Unfälle passieren und verhindert werden können (Dresden, 3.10.15) Im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ im Sächsischen Landtag am 3. Oktober war auch die Landesverkehrswacht Sachsen (LVW) vertreten. Auf dem Vorplatz präsentierten sie zahlreiche Angebote zum Mitmachen. Mit Geschicklichkeitsparcours für Fahrräder und Elektromobile, Motorrad-, Fahr- und Überschlagsimulatoren sowie Gurtschlitten, Seh-, Hör- und Bewegungstests und vielen anderen Aktionsgeräten begeisterte der gemeinnützige Verein Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene. Die Besucher nutzen die einzigartige Möglichkeit, zum Beispiel ihre Reaktionsfähigkeiten in Gefahrensituationen zu testen.

Doch hinter dem ganzen Fahrspaß und der ausgelassenen Feststimmung zum Tag der Deutschen Einheit steckte eine ernste Botschaft: „Jeder Verkehrsteilnehmer muss selbst ‚erfahren‘, wie schnell eine kleine Unachtsamkeit in einem schweren oder gar tödlichen Unfall enden kann. Statistiken zu Verkehrsunfällen oder pädagogische Belehrungen allein reichen nicht aus, um zu mehr Achtsamkeit im Verkehr zu erziehen“, weiß Frieder Konrath, Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen.

Dank verschiedenster Fahrsimulatoren der LVW Sachsen können diese wertvollen Erfahrungen − wie schnell ein Unfall entstehen und bestenfalls verhindert werden kann − erlebbar gemacht werden: Im Gurtschlitten können die Besucher zum Beispiel einprägsam nachvollziehen, welche Aufprallwucht selbst bei geringer Geschwindigkeit entsteht. Im Überschlagssimulator lässt sich erfahren, wie schwer es ist, sich aus einem auf dem Dach liegenden Auto zu befreien. Nichts desto trotz ein Blick in die Unfall-Zahlen: Wurden 1991 trotz geringerem Verkehrsaufkommen noch 863 Verkehrstote auf Sachsens Straßen registriert, so verringerte sich die Zahl 2014 auf 184. Im Vorjahresvergleich wurden acht Tote weniger verzeichnet. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle nimmt kontinuierlich ab. Waren es 2013 noch 109.315 Unfälle mit Personenschaden, sank die Zahl 2014 auf 105.577. Einen wichtigen Anteil an der Verringerung der Zahlen zu Verkehrsunfällen und -toten hat die LVW Sachsen in den letzten 25 Jahren ihrer Vereinstätigkeit erbracht.

„Unser Ziel ist es, durch vielseitige Angebote und Projekte zur Verkehrsaufklärung diese Zahlen weiter zu reduzieren und die Verkehrssicherheit in Sachsen zu erhöhen“, so Herr Konrath. Die Kulisse der Festmeile vor dem Sächsischen Landtag besitzt darüber hinaus eine symbolische Bedeutung, fügt der Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen hinzu: „Das ist eine gute Gelegenheit zur Kontaktpflege und zum Erfahrungsaustausch mit den Landtagsabgeordneten. Gemeinsam können wir uns für noch mehr Verkehrssicherheit einsetzen.“ Unter anderem Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags (CDU), freute sich über das Engagement der Sächsischen Landesverkehrswacht und lobte die vielseitige Vereinstätigkeit. Die wird natürlich nur durch die vielen ehrenamtlichen Helfer der sächsischen Verkehrswachten ermöglicht, denen Geschäftsführer Helmut Büschke für ihren heutigen Einsatz dankte und sagte: „Ich freue mich am Ende so eines Tages über jeden Verkehrsteilnehmer, den wir wieder für eine Gefahrensituation sensibilisieren konnten, gerade jetzt im Herbst, wenn das Unfallrisiko bedingt durch die Witterung und den Wildwechsel wieder steigt.“

Romy Heinrich Pressebeauftragte